Geschichte

Entstehung eines Kurorts

Noch im Jahre 1850 präsentierte sich das Stoosplateau als Alpgebiet, welches im Sommer von einer Anzahl verstreuter Ställen und im Winter total unbewohnt war. Im Jahre 1714 baute man die erste Stooskapelle, in der Messe und Gottesdienst am Sonntag gehalten wurde. Diese Kapelle wurde im Jahre 1730 geweiht und da man dadurch mehr Gäste auf dem Stoos erwartete, wurde die Stoosstrasse verbessert.

 

Das älteste Gasthaus auf dem Stoos war das "Alpstubli" und wurde um das Jahr 1761 gebaut. Es wurde Ende 19. Jahrhundert zu einer Pension ausgebaut und im Jahre 1911 in ein Hotel verwandelt.

Doch den Grundstein zum Kurort Stoos legte Peter Suter ein Landamman im Jahre 1850, als er dort Land kaufte und im folgenden Jahr ein einfaches Gasthaus baute.

 

Nach zahlreichen Umbauten und Besitzerwechseln wechselte auch der Name. Ab nun an hiess es "Sporthotel-Kurhaus Stoos" welches die Blütezeit von 1880 bis 1905 erreichte. Damals waren die berühmten "Molkenkuren" in besseren Kreisen sehr beliebt und deshalb sah man auf dem Stoos in dieser Zeit sehr viele ausländische Gäste, namentlich Engländer, Franzosen und Russen.

 

Dem Ansturm an Besuchern mussten auch die Verkehrsverbindungen angepasst werden. Deshalb baute man im Jahre 1933 die Drahtseilbahn Schwyz-Stoos. Im gleichen Jahr wurde auch das Kurhaus renoviert. Es verfügte nun über: 200 Betten, Gesellschaftsräume, Tanzsaal, Musikräume, Kegelbahn und sogar über einen Tennisplatz. Mit der Zeit kamen auch zahlreiche Skiklubs auf den Geschmack, so wurden ab 1939 die Skilifte auf den Fronalp und Klingenstock, sowie 1963 das "Alpine Schwimmbad Stoos" gebaut.

 

Eine wichtige "Persönlichkeit" in der Geschichte des Stoos war sicherlich auch die Luftseilbahn Morschach-Stoos, das alte "Rüti-Bähnli", das auch "Silbervogel" oder "Swiss Air" genannt wurde. Diese silberfarbene Blechkiste war wahrlich nur etwas für schwindelfreie Zeitgenossen.

Stooskapelle

Die Stoos Kapelle

Vor etwa 300 Jahren etwa, als hier in kurzen Sommermonaten die Älpler ihr Vieh sömmerten, sorgte "der fromme Sinn der Älpler", so eine Chronik, dafür, dass eine Kapelle erbaut wurde. Der Arzt Franz-Dominik Fassbind aus Schwyz Stiftete sie. Es wurde ein kleines Heiligtum aus Stein, am Rand eines Wäldchens gelegen. Am 16. Oktober 1721 eingesegnet, erhielt die Kapelle am 29. Juli 1730 durch den Konstanzer Weihbischof Johann-Fran-Anton Graf von Siegenstein ihre Weihe. In zwei Jahrhunderten aber wurde das Kapellchen feucht und moderig. Man tritt wie in eine heimelige Stube ein. Alles in Holz. Daraus leuchtet der Altar mit seinem Gold aus den Rosetten, Rahmen und Leuchtern.Der Altar erinnert an den Barock. Links und rechts an der Altarwand stehen zwei Leuchter tragende Engel. In der alten Kapelle waren es St. Wendelin und St. Antonius, der Einsiedler. Für die neue Kapelle hat man sie mit Flügeln und Brokat himmlich zu Engeln geliftet. Dafür schnitzte Beat Gasser in Lungern die beiden Heiligen für den Chorbogen neu: lins der hl. Wendelin mit dem Schaf, der schon Patron der alten Kapelle war, rechts der Wüsten heilige Antonius mit seinem Säulein. Beides sind die lieben Bauernheiligen.Die Stoos-Kapelle ist Ziel, Freude und Heimat für die Stöösler, Sportler, Wallfahrer und viele Hochzeitspaare.

"Silbervogel"
"Silbervogel"
Alpstubli
Alpstubli